Stephen R Covey: Die 7 Wege zur Effektivität

Die 7 Wege zur Effektivität von Stephen R. Covey – eine Zusammenfassung

Ein Standardwerk und meine Lese-Empfehlung, wenn Du Dich mit Persönlichkeitsentwicklung beschäftigst

Mit 40 habe ich irgendwann damit begonnen, alles in Frage zu stellen. Ein Buch, das mir dabei besonders geholfen hat, ist „Die 7 Wege zur Effektivität“ von Stephen R. Covey.

Ich habe überlegt, ob das alles so richtig ist, wie es momentan läuft: das Private, die Arbeit, das ganze Leben… klingt wie Midlife-Crisis, ist es eigentlich auch gewesen.
Unweigerlich kommt man bei der Suche nach Antworten dann im Buchladen zu den Regalen mit Persönlichkeitsentwicklung, und ich glaube ich habe da ziemlich viel gelesen….

Was ich mir so vielleicht nicht gekauft hätte, ich Dir aber heute trotzdem ans Herz legen möchte ist:

„Die 7 Wege zur Effektivität“ von Stephen R. Covey.

Es ist für mich ein Standard-Werk, und eine Herzens-Empfehlung, wenn Du Dich gerade mit Persönlichkeitsentwicklung beschäftigst.

(Anmerkung: Dies ist ein Beitrag von 2022, den ich aufgrund der aktuellen Situation reaktiviert habe. Außerdem ist das Buch einfach ein Alltime-Favourite und kann immer gelesen werden!)

Dabei macht es keinen Unterschied, wer Du bist und warum Du auf dieses Thema aufmerksam geworden bist: es ist oftmals ein Startpunkt der inneren Entwicklung und beginnt mit dem Älterwerden.

Stephen R. Covey hat „Die 7 Wege zur Effektivität“ im Jahr 1989 geschrieben. Bereits die Jahreszahl und die 40 Millionen verkauften Exemplare sprechen dafür, Dich mit diesem Werk etwas näher zu befassen.

Meine Ausbilderin im Business Coaching, Monika Scheddin, hat es uns damals auf die Bücherliste geschrieben, bevor es überhaupt losging mit dem Coaching. (Danke Monika ♥️)

Mittlerweile habe ich es zweieinhalb Mal gelesen, und hole immer noch Sätze daraus hervor, die mich nachhaltig beeinflussen.

Ich möchte Dir hier eine Zusammenfassung geben, denn vielleicht hast Du gerade nicht die Zeit, um es komplett durchzuarbeiten (Was ich trotzdem machen würde, ehrlichgesagt 😉)

Stephen R. Covey: Die 7 Wege zur Effektivität
Stephen R. Covey: Die 7 Wege zur Effektivität

Die Herausforderungen unserer Zeit

Was sind die “Challenges” von heute, denen wir uns gegenübersehen?
Stephen R. Covey beginnt mit einem Thema, das sich heute morgen in mein Bewusstsein geschlichen hat. Es ist die Angst.

Angst und Verunsicherung bestimmen heute mehr denn je die täglichen Gedanke und Gefühle unserer Mitmenschen.
Vorgestern ist Putin tatsächlich in die Ukraine einmarschiert.

(Anmerkung: wie gesagt, dies ist ein alter Blog-Post von vor 3 Jahren. Nun wurde letzte Woche der ukrainische Präsident Selenskyj von Trump öffentlich bei einer Pressekonferenz im Weißen Haus gedemütigt und es kam zu einem öffentlichen Eklat. Diese Angst von damals ist wieder da…)

Wie können wir umgehen mit der Angst, die uns angesichts dieser unglaublichen Härte und Intoleranz so eines Vorgehens beschleicht?

Covey beschreibt als Lösungsmöglichkeit nicht die Unabhängigkeit, die wir anstreben sollen, sondern “Interdependenz”.

Das gegenseitige Einfühlen und Verstehen des Anderen, das Anerkennen der Andersartigkeit, und trotzdem bestehen lassen, ja sogar Vernetzen mit diesen Unterschieden.

Wie können wir diese Interdependenz erreichen?

Es gilt vor allem, die Konflikte und Unterschiede zu erkennen. Erst daraus kann eine KREATIVE KOOPERATION entstehen, die uns weiterbringt.

Schnelllebigkeit und das Gefühl: “Ich will es jetzt haben”, treiben uns förmlich durch den Tag. Ich glaube nicht, dass es vor 20 Jahren schon so ausgeprägt war wie in der aktuellen Zeit.
Aber umso mehr müssen wir manchmal innehalten und uns mit dem Jetzt beschäftigen.

Veränderung und Wettbewerb

Das sind Dinge, denen wir uns jeden Tag “ausgeliefert” gegenüber sehen.
Wer hat das beste Angebot in der schnellsten Zeit an die meisten Menschen ausgespielt?
Der Social Media Druck wächst: Nicht nur die Selbständigen und Kleinunternehmen sind mehr und mehr damit beschäftigt, Angebote zu kreieren, anzupassen, möglichst viele “Leads” zu generieren, einen “Funnel” zu erzeugen, Programme anzubieten, besser und schneller zu sein als der Mitbewerber.

Was dabei auf der Strecke bleibt sind Nachhaltigkeit und Wachstum, das von innen heraus generiert wird und beständige Werte schafft.

Die Balance von heute und morgen kann nur durch diese Nachhaltigkeit bestehen bleiben.

Hoffnungslosigkeit und Resignation

als zusätzliche Herausforderungen, denen wir uns gegenübersehen.
Wie können wir sie besiegen?
Dieser Punkt ist einer der Hauptgründe für meinen Weg ins Coaching: Zu vermitteln, wie man sich aus einer scheinbar hoffnungslosen Situation wieder befreien kann. Zu zeigen:

Du bist die kreative Kraft in Deinem Leben!


Self-Empowerment ist eine Fähigkeit, die wir unbedingt wieder erlernen sollten, um diese Zeiten zu meistern.

Neid und Missgunst

kann zerstörerisch sein.
Bei allem und jedem zu denken “Was habe ich davon?”, ergibt eine toxische Einstellung, die uns im schlimmsten Falle krank macht.

Covey bestätigt in „Die 7 Wege zur Effektivität“, was wir mit dem aktuellen Trend des Coworking und der Vernetzung bereits in Ansätzen verstanden haben:
Mehr WIR, mehr Co-Kreation, mehr Kooperation werden uns weiter bringen, als alleine gegen den Rest der Welt zu arbeiten.

Konflikte und Unterschiede

können uns buchstäblich zersetzen. Wenn wir es schaffen, diese Dissonanzen zu einer kreativen Kooperation zu verschmelzen, wird daraus immer etwas Positives entstehen.

Die Sehnsucht, verstanden zu werden.

Warum genießen es unsere Kunden so, wenn wir uns eine oder zwei Stunden Zeit für sie nehmen? Es ist die persönliche Anteilnahme, das Zuhören, das Verstehen wollen.

Auch dadurch werden wir die Balance wieder herstellen, die wir benötigen, um gut durch diese herausfordernde Zeit zu kommen. 


In „die 7 Wege zur Effektivität“ stellt Covey den Mensch in vier Dimensionen dar, die es gilt, weiter zu entwickeln:

  • Körper: Die Tendenz, sich nicht zu bewegen und schlecht zu ernähren kann aufgebrochen werden, indem man seinen Lebensstil umstellt und sich nach gesunden Maßstäben ausrichtet.
  • Verstand: Statt sich berieseln zu lassen von Internet und Netflix-Serien können wir uns weiterbilden und die Zeit nutzen, um dem Verstand neue Anreize zu geben.
  • Herz: wir werden die Beziehungen zu anderen Menschen erst als erfüllend erleben, wenn wir es schaffen, echtes Zuhören zu praktizieren und uns für die Gemeinschaft einzusetzen.
  • Geist: die Suche nach dem Sinn im Leben, nach den Prinzipien der Welt und deren positiven Wirkungen kann uns wieder zu unseren Ursprüngen und zum glücklichen Erleben bringen.

Mit seinen 7 Wegen zur Effektivität gibt uns Stephen Covey nun Werkzeuge an die Hand, um unser Leben und unsere Umwelt zu gestalten, ein freudvolleres, effektiveres Leben einzuschlagen und dies auch an unsere Mitmenschen weiterzuvermitteln.

Paradigmen und Prinzipien

Von innen nach aussen.
Die Veränderung beginnt immer in uns selbst. Im ändern des eigenen Verhaltens verändern wir auch immer die Welt.

Paradigmen-Wechsel.

So wie wir die Welt sehen, sieht sie kein anderer. Versuchen wir, die Welt durch die Brille unseres Gegenübers zu sehen, werden wir erkennen, was ihn ausmacht.

(Anmerkung: Im Coaching nennt man das „systemisch“. Jeder Mensch lebt in seinem eigenen System von Werten, Ansichten und Einstellungen, die es zu respektieren gilt.)

Wir werden verstehen lernen. Neue Wege finden. Die Landkarte unseres Lebens neu beschreiten.

PRINZIPIEN sind Richtlinien für das menschliche Verhalten. Sie sind allgemeingültig.

Covey beschreibt uns ein Beispiel, das uns dieses Prinzip verdeutlicht:

Sein Sohn hatte Probleme in der Schule. Es hat einige Zeit gedauert, bis er und seine Frau erkannt haben, dass dies hauptsächlich für sie als Eltern ein Problem war.


Ab dem Zeitpunkt, wo sie ihm das Vertrauen geschenkt hatten, so zu sein, wie er ist, veränderte es alles und er kam in die Selbstwirksamkeit.

Das Ergebnis war beeindruckend, da sich nur durch die Haltung und das Vertrauen der Eltern das Verhalten des Sohnes derart verändert hatte, dass er seine schulischen Leistungen wesentlich verbessern konnte.

Persönlichkeits-Ethik vs. Charakter-Ethik

Heutzutage ist es modern geworden, nach Selbstverwirklichung zu streben. Das öffentliche “Image” zu verbessern und sich selbst an die Spitze aller Überlegungen zu stellen.

Covey nennt es die Persönlichkeitsethik.

Sich sozusagen selbst zur vielbeachteten Persönlichkeit zu erheben und somit in den Fokus der eigenen Überlegungen zu setzen, steht dabei im Gegensatz zur Charakter-Ethik, welche auf unseren Charakter-Eigenschaften basiert: Es zählen dazu Integrität, Treue, Gerechtigkeit, Geduld und Bescheidenheit.

Es ist eine Schnittmenge aus Gewohnheiten:
– Wissen (was wir tun und warum) – das Können (wie tun wir es) – das Wollen (was wollen wir tun).
Wenn wir daraus nun EFFEKTIVE Gewohnheiten machen, ergeben sich daraus wirklich verinnerlichte Prinzipien und Verhaltensmuster, die die Charakter-Ethik auszeichnen.

Covey hat nun ein System entwickelt, wie seine 7 Wege darstellbar sind.
Das “Reifekontinuum”:

Das Reifekontinuum von Stephen R. Covey aus dem Buch

Bild entnommen aus dem Buch: https://www.gabal-verlag.de/buch/die-7-wege-zur-effektivitaet/9783869368948

Es zeigt den Weg von der Abhängigkeit (Dependenz) zur Unabhängigkeit (Independenz) bis schließlich hin zur wechselseitigen Abhängigkeit, der Interdependenz.


Im Folgenden beschreibe ich das Covey´sche System des P/PK Gleichgewichtes.

Ich muss dazu sagen, dass mich diese Abkürzungen wenig bis gar nicht ansprechen. Ich verstehe jedoch den wichtigen Grundgedanken dahinter, daher sei ihm auch verziehen, wenn er es in diese etwas trockenen Buchstabenkombinationen dafür verwendet.

“P” steht dabei schlicht für “Produktion”.

Es meint also alles, was produziert wird. 

“PK” ist die “Produktionskapazität”,
also der produzierende Faktor.

Covey setzt es ins Bild der Erzählung von der Gans mit den goldenen Eiern.
Will man die Produktion (P) der goldenen Eier also aufrecht erhalten, muss man sich zuerst um das Wohl der Gans (PK) kümmern.

Dieses Prinzip findet bei vielen Gelegenheiten Anwendung:
Ein Beispiel: Behandele Deine Mitarbeiter so, wie Deine besten Kunden, denn sie stellen die Produktionskapazität dar.
Behandele also auch Dich selbst wie eine Produktionskapazität!
Nur dann wird die „Produktion“, also das effektive Handeln und die schöpferische Kraft nicht zum Erliegen kommen.

Wer das Gleichgewicht dieser zwei Komponenten, P und PK, bewahrt, handelt effektiv.

Sehen wir uns „Die 7 Wege der Effektivität“ einmal im Einzelnen an:


Wir haben als Menschen einen entscheidenden Vorteil: wir verfügen über die “Selbstwahrnehmung”.

Wir können also unser Selbst aus einem angemessenen Abstand betrachten.
Daraus folgt, dass wir nicht unsere Gedanken und Gefühle sind!

Covey erzählt uns die Geschichte von Viktor E. Frankl, der im KZ dieses Prinzip zur Selbsterhaltung entwickelte: Er entschied sich selbst dafür, wie sich alle äußeren Einflüsse auf ihn auswirken. 

Es gibt eine Lücke zwischen Reiz und Reaktion, und wir als Menschen können uns entscheiden, wie wir diese Lücke füllen möchten.

Die Erkenntnis dieses Prinzips ermöglicht es uns, Verantwortung für unser Leben zu übernehmen. Es ermöglicht uns, jederzeit die Initiative zu ergreifen.

Einfallsreichtum und Initiative zeichnen den ersten Weg der Proaktivität also aus.

Es folgt ein kurzer Exkurs in Sachen Zeit- und Energiemanagement…

Es gibt Dinge, die in unserem Einflussbereich liegen, und Dinge, die in unserem Interessensbereich liegen.

Effektiv wäre es, sich auf Die Dinge in unserem Einflussbereich zu konzentrieren, denn auf die Inhalte des Interessensbereiches haben wir meist gar keinen Einfluss.

Was können wir also tun, um zu mehr Proaktivität zu gelangen?

  • Wir können unseren Einflussbereich erweitern. Zum Beispiel in unserer Firma.
  • Wir können mehr sein, und dafür weniger haben (als Beispiel: ach wenn ich nur mehr Zeit hätte” vs. ich kann glücklich und zufrieden sein)
  • Wir haben die Freiheit, in jeder Situation unsere Reaktion zu wählen
  • Wenn wir Fehler eingestehen und korrigieren, haben wir die Macht über den nächsten Moment

Dieses Kapitel hat mich stark an die modernen Bücher mit dem Thema “Visualisierung” oder “Gesetz der Annahme” erinnert.
Covey bestätigt dabei aber nur, was als ein Grundthema der persönlichen Weiterentwicklung betrachtet werden kann. Es ist die Frage:

“Wie will ich am Ende in Erinnerung bleiben?”

Tatkräftig? Helfend? Liebevoll? Optimistisch? Was habe ich bewegt im Leben?

Wir sollten uns Gedanken darüber machen, was unsere Mitmenschen einmal sagen werden, wenn wir nicht mehr sind.
Ein etwas gewöhnungsbedürftiges Tool dafür ist es, die eigene Grabrede zu schreiben: Was werden die Menschen über mich sagen, wenn ich das Zeitliche gesegnet habe?

(Anmerkung: Schreibe eine Grabrede für Dich selbst: Diese Aufgabe fand ich im Coaching wirklich sehr schwierig. Es hat sich jedoch gezeigt, dass es unglaublich erhellend ist, so etwas mal auszuprobieren!)

Alles wird zweimal geschaffen: Zuerst mental, dann physisch.

Jeder Gedanke erzeugt etwas Reelles. Wir können dabei wiederum wählen, welche Art von Gedanken wir uns aussuchen. Erzeugen wir damit etwas Gutes? Oder ist es der Groll und Unmut auf jemanden? Seien wir auf der Hut vor schlechten Gedanken, denn sie lassen nichts Gutes entstehen.

Als zweite Übung kann man sich einmal vornehmen, ein persönliches Leitbild zu entwickeln. Wie will ich sein? Wer will ich sein? Was hat die Welt von mir? Was kann ich beitragen zu einem besseren Umfeld?

4 Faktoren sollen dabei im Zentrum unseres Einflussbereichs sein:

  • Sicherheit: Wer bin ich, was ist mein emotionaler Anker, was ist meine grundlegende persönliche Stärke?
  • Orientierung: wie setze ich meinen Kompass im Leben? Wie lasse ich mich durchs Leben leiten?
  • Weisheit: Wie verstehe ich die Prinzipien des Ganzen?
  • Kraft: wo liegt meine Fähigkeit zum Handeln? Wo liegt meine Stärke? Heutzutage würde man noch den Begriff der Resilienz hinzufügen.

Sobald wir uns auf andere Dinge zentrieren, ergibt sich meist ein Ungleichgewicht, das uns aus dem Weg der Interdependenz abschweifen lässt.
Diese Zentren können sein: Geld, Familie, Partner, Arbeit, Besitz, Vergnügen, Freundschaft/ Feindschaft, Kirche, oder das ich.

Wenn wir das Zentrum erkennen, welches bei uns im “Hauptprogramm” läuft, können wir uns besser einordnen auf dem Weg zu einem interdependenten Leben.

Jeder von uns hat andere Dinge, auf die er sich konzentriert und die er im Blick behält. Hier gilt es, die Extreme zu erkennen und Stück für Stück eine Ausgeglichenheit zwischen den Zentren herzustellen.

Um besser zu visualisieren, wie unser Lebensweg aussehen könnte, können wir das Potential unserer rechten Gehirnhälfte nutzen.

In dieser Gehirnhälfte steckt der kreative Teil von uns. Hier entsteht die Vorstellungskraft und das Gewissen. Im Gegensatz zur Logik und Strukturiertheit der linken Hälfte.

Was können wir tun, um die rechte Gehirnhälfte besser auszunutzen und wie können wir das trainieren?

  • Visualisierungen: entwickele ein Bild von der Zukunft, in den schillerndsten Farben. Mit allen Details. 
  • Positive Affirmationen: verknüpfe gute Gefühle mit Handlungen, die sich positiv auf Dich und andere auswirken
  • Nimm Reaktionen vorweg: Entwickele ein inneres Bild davon, wie die Reaktion auf eine Handlung sich auswirken wird
  • Entwickele Rollen und Ziele
  • Entwirf ein Leitbild für Dich, Deine Familie und Deine Organisation: Was ist meine/unsere Berufung? Wie kann ich sie erfüllen?

Hier gelangen wir wieder in Richtung Zeit- und Selbstmanagement. Die 7 Wege der Effektivität beschäftigen sich ja mit einem effektiven Leben, von daher wundert es nicht, dass wir immer wieder von der täglichen Selbstorganisation lesen.

Covey stellt uns 2 wichtige Fragen zum Anfang:

  1. Nehmen wir an, es gäbe eine Sache, die Sie regelmäßig tun könnten und die einen riesengroßen Unterschied in Ihrem Privatleben bewirken würde. Welche Sache wäre das?
  2. Welche Sache in Ihrem Berufs- oder Arbeitsleben würde zu ähnlich positiven Ergebnissen führen?

Covey arbeitet hier im Weiteren mit der

Zeitmanagement Matrix

(Anmerkung: Auch bekannt als die „Eisenhower-Matrix„!!)

Die Matrix hat 4 Bereiche der Tätigkeitsbewertung:

Die Zeitmanagement-Matrix, auch genennt Eisenhower-Matrix aus dem Buch

Aus dieser Matrix lässt sich bestens ein Bewertungsschema und eine Wochenplanung erstellen. Aus Gründen der Länge dieser Zusammenfassung überspringe ich die Ausführungen zu dieser Methode.

Wenn Du mehr zum Thema Wochenplanung lesen magst, schau mal hier: https://helga-schuller.de/ordnung-ins-chaos-deiner-projekte-bringen-leichter-als-gedacht/

Jedoch hier noch die grundsätzlichen Learnings, die ich für mich persönlich aus diesem Thema gezogen habe:

  • Lernen, Nein zu sagen, gibt unglaublich viel Freiheit für andere, wichtige Dinge
  • Eine Wochenplanung zu erstellen ist hilfreich und Grundlage des Selbstmanagements
  • Delegation: beim Delegieren nicht Aufgaben, sondern Verantwortung für etwas delegieren. Dies gibt großen Handlungsspielraum und schenkt Vertrauen (auch innerhalb der Familie)

Bevor wir uns mit dem vierten Weg beschäftigen definiert Covey noch seine Haltung zur nächsten Stufe der Effektivität:

DER ÖFFENTLICHE ERFOLG

Zuerst einmal muss uns klar sein: der private Erfolg kommt vor dem öffentlichen Erfolg.

Außerdem: wir alle haben mit unseren Mitmenschen emotionale Beziehungskonten.

Dieses will jeweils gepflegt werden:

Verpflichtungen einhalten, Erwartungen klären gehört zum Beispiel dazu.

Auch Integrität und Liebe beginnt nicht zuletzt vor allem auf privater Ebene.

Manche Probleme im zwischenmenschlichen Miteinander haben übrigens transformative Kraft: Sie können Dinge durchaus zum Positiven verändern.

6 wertvolle Einzahlungen auf das Beziehungskonto:

  1. Den anderen verstehen wollen. Was ist Dir wichtig?
  2. Kleinigkeiten beachten. Nichts ist unwichtig, oft unterschätzen wir die scheinbaren Belanglosigkeiten
  3. Verpflichtungen und Versprechen einhalten
  4. Durch ständige Kommunikation Erwartungen klären
  5. Integrität zeigen. Bedeutet: die Realität in Einklang mit den Worten bringen. Ehrlichkeit und Loyalität zählen.
  6. Abhebungen entschuldigen

Es gibt unterschiedliche Lösungswege bei Verhandlungen oder Problemen:

Gewinn / Verlust:

Durch andauernden Vergleich, auch durch das Ringen um Anerkennung bildet sich oftmals ein Gewinn / Verlust-Denken heraus

Verlust / Gewinn:

Grundtendenz hierbei: “Ich verliere, Du gewinnst”.
Es wird immer nur nachgegeben und andere für Entscheidungen verantwortlich gemacht.

Verlust / Verlust:

Den eigenen Verlust in Kauf nehmen, damit der andere auch verliert

Gewinn:

Nur an die eigenen Ergebnisse denken

Gewinn / Gewinn oder kein Geschäft:

Die beste der Möglichkeiten und immer erstrebenswert.

Vereinbarungen bei Gewinn / Gewinn Lösungen:

  • die gewünschten Ergebnisse: Was? Bis wann?
  • Richtlinien: Wie ist die Strategie?
  • Ressourcen: Was ist nötig, um x zu erreichen?
  • Verantwortlichkeit: Welche Leistungsstandards sollen gelten?
  • Konsequenzen: Was folgt daraus?

Ein möglicher Prozess zur Lösungssuche:

  1. Perspektivenwechsel – Bedürfnisse und Fragen der anderen Seite erkennen
  2. Welche Schlüsselfragen und Interessen gibt es? (NICHT Positionen!)
  3. Welche Ergebnisse würden eine total annehmbare Lösung auszeichnen?
  4. Welche neuen Möglichkeiten gibt es?

Weitere Tipps und Fragen zur Umsetzung von Gewinn / Gewinn Lösungen sind:

  • ein Gleichgewicht aus Mut und Rücksicht finden
  • Was sind die Hindernisse? Wie kann ich sie aus dem Weg räumen?
  • Versetze Dich in den anderen hinein: Welche Lösung wird er wollen?
  • Wie kann ich Einzahlungen auf das emotionale Beziehungskonto machen?
  • Wie ist mein eigenes Skript? Nutzt es mir?
  • Welches Modell von Gewinn / Gewinn ergibt einen Sinn für mich?

Im 5. Weg geht es darum, sich vollkommen auf sein Gegenüber einzulassen. Das Stichwort hierzu lautet: Einfühlendes Zuhören!

Um dies zu lernen, müssen wir erst einmal lernen, zuzuhören, um zu verstehen und nicht, um zu antworten.

Es kann uns gelingen, wenn wir versuchen zuzuhören, mit der festen Absicht, den anderen verstehen zu wollen.

Wir sollten nicht immer alles nur auf uns selbst beziehen (“Bei mir war das so…”)

Richtiges Zuhören

Wir können nicht nur mit den Ohren, sondern auch mit den Augen und mit dem Herzen zuhören.

Aus 10 % Worten + 30 % Stimme + 60 % Körpersprache wird erst 100 % Kommunikation!

Einfühlendes Zuhören liefert uns verlässliche Informationen, mit denen wir arbeiten können:

Warum ist das so wichtig für uns?
Es gibt dem anderen “psychische Luft”, dies ist uns allen ein lebenswichtiges Bedürfnis. Wir alle wollen gehört und verstanden werden.

Hör Dir also wirklich an, was der andere zu sagen hat. Geh nicht davon aus, dass Du die Lösung / das Leben / den Weg des anderen bereits kennst.

Stelle nicht ein Rezept aus, wenn die Diagnose noch nicht vorliegt.

Aus dem Verstanden-werden ergibt sich eine Gewinn / Gewinn Lösung!

Wenn Du etwas erreichen möchtest, bring es in einer effektiven Darstellung vor:

  • mit ETHOS: der persönlichen Glaubwürdigkeit
  • mit PATHOS: Gefühl und Emotionalität des Gesagten
  • mit LOGOS: dem logischen Teil der Darstellung.

Dieses Kapitel bewegt mich in besonderem Maße: Es geht um die Prinzipien der kreativen Kooperation.

Aus innerer Überzeugung sage ich: das Ganze ist mehr als die Summe der einzelnen Teile. Wer einmal erlebt hat, wie aus dem kreativen Zusammenspiel mehrerer Menschen ein neues Projekt erwachsen ist, der weiß, was Synergie bedeutet.

Das interessante an einer synergetischen Kooperation ist, dass man vorher nicht ahnt, was Tolles herauskommen kann. Mit der festen Absicht, etwas Gutes zu erschaffen, kann man so viel bewegen.

Es beginnt mit synergetischer Kommunikation. Mit Respekt, Vertrauen und der Kombination aus den vorherigen Wegen ergibt sich eine Kommunikation, die die Lösungen in sich trägt.

Synergien ermöglichen

Wir können durch Synergieeffekte plötzlich dritte Alternativen finden, die vorher noch nicht in erreichbarer Nähe schienen.

Unterschiedliche Sichtweisen sind bei diesem Thema nicht negativ belegt, sondern bringen neue Möglichkeiten in den Lösungsweg ein. Diese Unterschiede sollen wertgeschätzt und anerkannt werden, damit sich eine für alle Beteiligten eine effektive Lösung ergeben kann.

In den Synergien liegt meiner Meinung nach der größte Wert für unsere zukünftige Welt. Mehr und mehr werden wir nach synergetischen Lösungen suchen müssen, und Ökologie, Ökonomie und Menschlichkeit wieder in den Vordergrund unserer Bestrebungen bringen.


Covey sieht es als grundlegende Bedingung für ein effektives Leben an, die Kräfte des Seins ununterbrochen zu pflegen und zu erhalten.

Er untergliedert die

4 Dimensionen der Erneuerung:

  1. PHYSISCH: Bewegung, Ernährung, Stress Management, Gesunderhaltung
  2. SPIRITUELL: Werte finden, Verpflichtungen eingehen, Meditation
  3. MENTAL: Lesen, Visualisieren, Planen, Schreiben
  4. SOZIAL / EMOTIONAL: Dienen, Mitgefühl, Synergien und intrinsische Sicherheit

Wenn wir diese Komponenten der Erneuerung ausgewogen beachten, finden wir zu einer effektiven Lebensweise.

Die Erneuerung in diesen Bereichen funktioniert wiederum synergetisch, das bedeutet, die hat Auswirkungen auf alle anderen Bereiche.

Welche dieser 4 Dimensionen kommt bei Dir zu kurz? Welche überwiegt? Hier ein Gleichgewicht zu schaffen, wird für uns persönlich einen Fortschritt in vielen anderen Dingen bringen.


Fangen wir also bei uns selbst an, ein effektives Leben zu leben und dabei positiv auf andere einzuwirken.

Machen wir einen Unterschied in dieser Welt.

  • Wie kannst Du pro-aktiv sein und die Prinzipien Deiner persönlichen Vision finden?
  • Was kannst Du tun, um das Ende bereits am Anfang im Sinn zu haben?
  • Wie schaffst Du es, das Wichtigste zuerst zu tun?
  • Wie ergibt sich eine Gewinn / Gewinn Lösung?
  • Wie kannst Du erst verstehen, um verstanden zu werden?
  • Wie lassen sich Synergien schaffen und das Prinzip der kreativen Kooperation anwenden?
  • Wie kann ich meine “Säge schärfen” und die Dimensionen der Selbst-Erneuerung täglich anwenden?

Covey´s 7 Wege der Effektivität haben mich nachhaltig beeinflusst.

Manchmal scheint es schwer, sich auf alle Wege gleich gut einzulassen. Doch meistens muss man nur einen Schritt zurückgehen, um sich einen Überblick zu verschaffen und das Prinzip zu erkennen, auf das es gerade ankommt.

Die 7 Wege empfehle ich Dir zu lesen, wenn Du an einem Scheidepunkt des Lebens stehst und nach tieferen Antworten und allgemeingültigen Zielen suchst.


Wenn Du Dich von innen nach außen vorarbeitest, wirst Du auf dem richtigen Weg sein.

Ich hoffe sehr, dass Du einmal die Zeit findest, das Buch in Ruhe zu lesen, denn es gibt so viele gute Anhaltspunkte für einen klareren Blick auf das eigene Leben und ein gutes Miteinander.

Und weil ich sehr ungern Amazon-Links teile, hier der Link zu Deinem (hoffentlich!) lokalen Buchhändler über Genialokal:

https://www.genialokal.de/Produkt/Stephen-R-Covey/Die-7-Wege-zur-Effektivitaet_lid_36878698.html

Schreibe mir gerne eine E-Mail an mail@helga-schuller.de und sag mir, wie Du das Buch fandest!

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