Was brauchen meine Mitarbeiter wirklich im Büro?

Wollen sie tatsächlich die vielbeworbene Open Space Bürolandschaft?

Nicht falsch verstehen: Natürlich fördert eine offene Bürostruktur Kollaboration, Agilität, Kommunikation.
Und natürlich fördert dies die Einführung einer sich wandelnden Kultur des Arbeitens. Und das ist auch wichtig und richtig.

Aber frage ich den Mitarbeiter oder die Mitarbeiterin im Einzelgespräch, was sie sich noch wünschen würden, um sich wirklich gut aufgehoben zu fühlen, dann ist das Ergebnis meist:

▶ ein Rückzugsort.

Ein Ort, an dem man zwischendrin einmal kurz innehalten kann. Die Gedanken schweifen lassen, Luft holen vom Miteinander, einen Augenblick für sich sein.
Das ist nämlich genau der Zeitpunkt, den sich die Idee aussucht, um vorbeizukommen…
💡
Der kurze Moment der Ruhe und des Nichtstuns, in dem man loslässt und sich mit etwas anderem beschäftigt, macht die Tore frei für die Kreativität in uns.
Oder schenkt uns einfach eine Viertelstunde Entspannung, mit einem Kaffee in der Hand und dem Blick aus dem Fenster.

❔ Wie können wir Rückzugsorte schaffen?

Moderne Büroräume sind in den meisten Fällen (leider) akustisch nicht optimiert. Der Arbeitsplatz ist optisch nicht perfekt abgeschottet und man sitzt oftmals ein bisschen wie auf dem „Präsentierteller“.

So gilt es also, einen Raum zu schaffen, der nicht direkt einsehbar und der vor allem akustisch abgeschirmt ist.
Das kann eine „PhoneBox“, ein Besprechungsraum oder eine ungenutzte Ecke sein, die man mit hochwertigen schallreduzierenden Wänden ausstattet.

Den kleinen Meetingraum könnte man zum Beispiel deformalisieren, um ihn als Rückzugsort zu nutzen, wenn gerade keine Besprechung stattfindet.

Wir sollten die Flexibilität, die wir von den Menschen erwarten, auch in den Bürostrukturen widerspiegeln.

Agilität und Kollaboration in allen Ehren, aber vergessen wir die wahren Bedürfnisse des Menschen bitte nicht.

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